3. Spieltag Sachsenliga VfB Fortuna Chemnitz - Radebeuler BC 08 2:5 (0:3)
Im ersten Heimspiel der jungen Landesligasaison hatte die 1. Männermannschaft unseres VfB Fortuna den Radebeuler BC 08 und damit den Vorjahresfünften zu Gast. Die Radebeuler sind zwar auch zittrig in die Saison gestartet, erwiesen sich aber in Chemnitz als ziemlich ausgepuffte Truppe und gewannen auch in der Höhe verdient mit 2:5 (0:3). Die Chemnitzer Fans hatten die Hoffnung, dass die kadermäßigen Engpässe nun langsam behoben sind, beim Blick auf die Aufstellung zog jedoch Ernüchterung im Stadionrund ein. Neben der bereits ellenlangen Liste von Verletzten, Urlaubern oder Kranken, standen diesmal auch Dominik Hornig und Kapitän Moritz von der Mühlen nicht zur Verfügung. Wie groß die Not ist, zeigte der Umstand, dass mit Riccardo Gläser und Moritz Günther zwei angeschlagene Spieler mit aufliefen und auch ziemlich früh ersetzt werden mussten. Um hier nicht falsch verstanden zu werden, alle eingesetzten Chemnitzer Spielern verdienen den allerhöchsten Respekt, sie gaben alles an Einsatzbereitschaft, kämpften um jeden Ball und belohnten sich in der Schlussphase noch mit zwei schönen Toren. Aber auf der anderen Seite fabriziert man zuvor jede Menge individuelle Fehler, die in der Landesliga knallhart bestraft werden. Letztendlich steht man mit leeren Händen da und der „Hoffnungsrucksack“ für die noch abwesenden Spieler wird von Spiel zu Spiel immer schwerer und hoffentlich am Ende nicht zu schwer. Doch erst einmal zurück zum Spiel. Dieses beginnt sehr zäh, beide Teams waren in der Anfangsphase bemüht keine Fehler zu machen. Moritz Günther hatte eine Halbchance, traf aber den Ball nicht voll, so dass Florian Sowade im Radebeuler Tor den Ball einfach aufnehmen konnte (5.). Zwei Minuten später klingelt es beim ersten richtigen RBC-Angriff im Chemnitzer Kasten. Die Gäste spielen sich nach einem Einwurf, den eigentlich die Chemnitzer hätten bekommen müssen, auf der mehrfach sehr offenen rechten Chemnitzer Seite durch und bringen den Ball ins Zentrum. Dort ist zwar Jonas Meyer von drei Fortunen „umringt“, kommt aber ungestört zum Abschluss zum 0:1 (7.). Die Gastgeber sind vom frühen Rückstand nicht beeindruckt und haben ihrerseits eine Kopfballchance durch Norman Weckert (19,) und einen zu zentralen Abschluss von Ole Grunow (26.). Auf der Gegenseite entschärft VfB-Torwart Jonas Hähner einen Schuss von Louis Höft (31.). In der 37. Spielminute fällt dann das 0:2. Wieder ist ganz viel grün auf der offenen Chemnitzer rechten Seite. Wieder geht es verdammt schnell und wieder kommt ein sicherer Abschluss, diesmal durch Marius Riedel. Dach folgen einige chaotische Minuten der Chemnitzer Defensive. Erst scheitert Louis Höft noch am Chemnitzer Torwart (41.), dann kann Ole Grunow seinen Gegenspieler Höft nur mit Foul stoppen. Da das im Strafraum war, zeigt Schiedsrichter Seibt auf den Punkt. Doch für solche Fälle haben die Fortunen ja Jonas Hähner im Kasten, der schon so machen Elfer entschärft hat. So auch diesmal. Zdenek Kopas schießt zwar platziert ins untere linke Eck, aber Jonas ist schon dort und pariert glänzend (43.). Nun hatte wohl jeder Chemnitzer Fan die Hoffnung auf eine Initialzündung für Halbzeit zwei. Leider kam es nicht dazu. Wieder können die Randdresdener ungestört – diesmal von der linken Chemnitzer Seite - flanken und wieder kann Marius Riedel ungehindert einköpfen (44.). Nach der Pause geht es leider mit den individuellen Fehlern der Fortunen weiter. In der 54. Spielminute läuft der eingewechselte Sebastian Tews mit „Chemnitzer Begleitschutz“ von der Mittellinie aufs Chemnitzer Tor zu und zieht aus 20 Metern ab. Das Leder schlägt zum 0:4 im Chemnitzer Tor ein. In der 65. Spielminute folgt dann noch das 0:5 durch Louis Höft. Es spricht für die Fortunen, dass sie sich danach nicht hängen ließen, sondern sich um eine Ergebnisverbesserung weiter bemühten. Das gelang dann Ole Grunow, der nach schönem Pass von Max Starke auf der rechten Seite in den Gästestrafraum eindrang und flach ins lange Eck vollendete (74.). Noch schöner war das 2:5. Lucien Hertel nahm auf der linke Seite Tempo bis zur Grundlinie auf und umspielte dort noch einen Radebeuler. Seinen Pass von der Grundlinie konnte Max Starke perfekt verwandeln (81.). Weitere gute Einschussmöglichkeiten hatten noch Lucien Hertel und Chris Meier. Leider konnten sie diese nicht zu weiteren Treffern nutzen. Aber die Schlussphase zeigte auch, dass man mit Teams wie Radebeul durchaus mithalten kann, wenn man die Fehlerquote vorher auf ein Minimum senkt.
Am kommenden Samstag trifft unsere Mannschaft in der 2. Runde des Sachsenpokals auf den Oberligisten FC Oberlausitz Neugersdorf. Anstoß ist im Stadion Beyerstraße um 15.00 Uhr. (FR)
VfB Fortuna: Hähner – Schwarz, Weckert, Weißbach – Groschopp, Richter, Eberlein (C.), Grunow (76. Löbel) – Günther (23. Meier), Gläser (46. Starke), Hertel;
Torfolge: 0:1, 0:2, 0:3, 0:4, 0:5 (7., 37., 44., 54., 65.), 1:5 Ole Grunow (74.), 2:5 Max Starke (81.)
Zuschauer: 80
Schiedsrichter: Oliver Seib (Görlitz)
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